JGA Anschütz Historie

J.G. Anschütz GmbH & Co. KG

Firmengründung anno 1856 durch Julius Gottfried Anschütz in Mehlis. Das Unternehmen war spezialisiert auf die Produktion und Instandsetzung von Taschenpistolen und Spezialgewehren. Nach dem Ableben des Firmengründers übernahmen dessen Söhne Fritz und Otto die Firma und expandierten diese in den nachfolgenden Jahrzehnten. Anfang 1914 waren bereits mehr als 200 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Nach dem Tod von Otto Anschütz im Jahre 1923 und Fritz Anschütz anno 1935, übernahm bereits die dritte Generation das Familienunternehmen, welches mittlerweile ca. 580 Mitarbeiter beschäftigte. Mit Max und Rudolf Anschütz, den Söhnen von Fritz, war die Weiterführung des Traditionsunternehmens gesichert.

Der 2. Weltkrieg brachte einen schweren Einschnitt mit sich, denn es wurden nun ausschließlich Rüstungsgüter gefertigt. Weil während des Krieges auch Zwangsarbeiter zum Einsatz kamen, wurden die Anschütz-Eigner nach Kriegsende von den alliierten Siegermächten enteignet und die Fabrik als Kriegsbeute demontiert.

Im Jahre 1950 wurde die Firma Anschütz im Ulm neu gegründet und eroberte fortan auch den Marktsektor der Kleinkaliber- und Druckluftwaffen. Es stellten sich bald sportliche Erfolge ein, die sich nicht nur auf nationalem Parkett abspielten. Im Jahre 1966 wurde der Sportschütze Gerhard Kümmet mit einem modifizierten Anschütz LG 220 in Wiesbaden der erste Weltmeisterschütze.

Max Anschütz übergab die Geschäftsleitung 1968 an seinen Sohn Dieter. Heute schießt weltweit ein Großteil der Sportschützen mit Anschütz-Systemen. Eine weitere Firmenexpansion erfolgte im Jahre 2001. Da wurden 51 % der von “Steyr-Mannlicher” ausgegliederten “Steyr Sportwaffen GmbH” übernommen. Auch heute, anno 2019, ist das Ulmer Unternehmen mit ca. 110 Mitarbeitern noch in Familienhand, denn 2008 übernahm Jochen Anschütz die Führung.  - www.anschuetz-sport.com -

 

 

 

Bild-Quelle: “JGA”-Katalog Nr. 32

GUNIMO

Dezember 2019